CD DISC-PLAYER
DAS GROSSE FINALE?
N
icht wenige Experten sehen die CD
und die dazu passenden Abspiel-
geräte auf Abschiedstournee durch
Geschäfte und Presselandschaft. Zu of-
fensichtlich scheinen die Vorteile des
Streamings zu sein, zu verlockend die Da-
tenspeicherung auf heimischen Festplat
ten oder gar in der „Wolke“, also der Spei
cherung von Musik- und Videodateien in
virtuellen Welten. Die Musikindustrie hat
sich anscheinend schon damit abgefun-
den, dass der CD das Totenglöckchen läu-
tet, erste Konzentrationsprozesse bei den
Anbietern von Musik im „Download“
künden davon.
Wer aber je versucht hat, ohne fremde
Hilfe im Wust der Formate und Speicher-
möglichkeiten Fuß zu fassen, sehnt sich
zumindest fiis Erste häufig wieder nach ei
ner verlässlichen und vergleichsweise ein
fach zu bedienenden Technik zurück -
womit der CD-Spieler in den Blickpunkt
rückt. Der wird in der jüngsten Vergan-
genheit in der gehobenen Preisklasse wie-
der verstärkt als „CD-only“-Version ent-
wickelt, was neben klanglich positiven
Aspekten auch für verkürzte Zugriffszei-
ten und logischere Bedienungsabläufe
sorgt. Von billigen DVD-Playern als CD
Spieler-Ersatz sollten Sie in jedem Fall die
Finger lassen. Selbst an einfachen und ko-
stengünstigen Anlagen sind die klangli-
chen Ergebnisse dieser Spezies rundweg
unbefriedigend!
Unübersehbare Trends sind der integ-
rierte USB-Anschluss und digitale Wand-
lerfunktionen, die den Kontakt zum
Computer problemlos ermöglichen, oh-
ne ein heimisches Netzwerk errichten zu
müssen.
Die auch als separate Klang-Polierer
erhältlichen D/A-Wandler erleben der-
weil ihren zweiten Frühling, nachdem sie
über Jahre hinweg so gut wie ausgestor-
ben waren. Dabei liegen ihre Vorzüge auf
der Hand: Sie bieten Klangsteigerungen
für betagte CD-Spieler, sofern diese einen
Digitalausgang an Bord haben, und zei-
gen sich offen für die Begegnung mit der
Computerwelt. Nebenbei beherrschen die
audiophilen Zehnkämpfer meist auch die
Aufbereitung datenreduziertcr Kost wie
MP3-Dateien,
um
sie
auch
für an-
spruchsvolle Hörer erträglich werden zu
lassen.
Die Preisspanne bei Playern wie Wand-
lern reicht von rund 300 Euro bis weit in
den fünfstelligen Bereich hinein. Dass
hochpreisige Geräte nicht nur besser klin-
gen, sondern sowohl Anfassqualität, Ver-
arbeitung, Ersatzteilversorgung als auch
Service meist deutlich besser sind als bei
den Preisbrechern, sollten Sie beim Kauf
auch mit ins Kalkül ziehen. Die wichtig-
sten
Messwerte sind aufgeführt, der
Rauschabstand sollte um die 100 Dezibel
oder höher liegen, der Klirrfaktor wie die
Wandlerlinearität hingegen sollten sich
durch möglichst kleine Werte auszeich-
nen. Diejenigen unter 0,5 Prozent beim
Klirr und weniger als 0,5 dB bei der
Wandlerlinearität dürfen als Vertrauen er-
weckend gelten. Letztlich ausschlagge-
bend sollte aber immer der persönliche
Klangeindruck sein!
um €350
Maße 44x8x29 cm (BxHxT). Garantie: 2 Jahre
Vertrieb: Audio Block GmbH, Tel.: 0441/39063112
www.audioblock.de
Ausgabe 6/09
Der Knaller des Trios! Der C100 spielt locker deutlich über seine Preis-
klasse hinaus. Damit empfiehlt sich der - messtechnisch eher mäßige
- Player ausdrücklich auch für den Betrieb mit Fremdfabrikaten. Mit bes-
serem Laborergebnis wären sogar fünf Sterne „drin" gewesen.
LABOR
STEREO)-nsi
Klirrfaktor
2 %
KLANG-NIVEAU
44%
PREIS/LEISTUNG
Rauschabstand.
.......
89 dB
Wandlerlinearität.
.....
1.7 dB
EXZELLENT
* Zusätzliche Messwerte und Diagramme für Abonnenten im STEREOClub unter wvwv. stereo.do
DENON DCD-510AE
um €250
Maße: 44x11 x28 cm (BxHxT). Garantie: 2 Jahre
Vertrieb Denon, Tel: 02157/12080
www.denon.de
Ausgabe 8/09
Da will sich Denon in der günstigen Klasse nicht die Butter vom Brot
nehmen lassen. Nun, die Operation ist geglückt. M it äußerlich kaum
wahrnehmbarer, aber effizienter Feinarbeit hält der DCD-510AE seinen
Platz mit Bravour. Weniger CD-Player sollte man sich nicht gönnen!
LABOR
STERECO
TEST
Klirrfaktor
0 19 %
KLANG-NIVEAU
31%
i\
ill
1
ictrYiui.
................
Vf * J /0
PREIS/LEISTUNG
Rauschabstand.
.......
108 dB
Wandlerlinearität.
...0.1 dB
EXZELLENT
6 STEREO HiFi-JAHRBUCH 2012
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